Die Fastenzeit ist für uns jährlich die Gelegenheit, über unseren Lebensstil und seine Auswirkungen auf uns selber, auf andere, auf die Umwelt und auf unsere Beziehung zu Gott nachzudenken. Der Titel „Klimagerechtigkeit – jetzt!” des mehrjährigen Themen-Zyklus stellt diesmal die Fragen zu Energieproduktion und CO2-Ausstoss ins Zentrum.
Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich weltweit. Bei uns schmelzen Gletscher unwiederbringlich, andernorts frisst der steigende Meeresspiegel Inseln nach und nach auf. Der Bedrohung des Planeten Erde als Lebensraum müssen wir darum jetzt entgegenwirken.
In der Fastenkampagne liegt der Fokus aber auch auf der Gerechtigkeit. Nicht alle Menschen sind gleichermassen verantwortlich für die schädlichen Emissionen. Den hochentwickelten Weltregionen kommt eine besondere Verantwortung zu.
Die Kampagne will uns bewusst machen, mit welchem ökologischen Fussabdruck wir unterwegs sind. Aber sie will auch mit Beispielen zeigen und Mut machen, wo wir als Einzelne und als Schweizer Gesellschaft ansetzen können.
Religiös gesprochen: Es braucht eine Umkehr. Eine solche Richtungsänderung besteht aus konkreten Schritten. Sehen – urteilen – handeln als Methode sagt: Ohne das Handeln gibt es keinen Weg in die Zukunft. Im Zusammenhang mit dem CO2-Ausstoss sind solch drastische Worte leider angebracht.
Für die konkreten Inhalte und Impulse verweise ich Sie auf unser Januar-Pfarrblatt, und auf die Internetseite der Kampagne sehen-und-handeln.ch. Dort finden Sie nebst Infomaterial auch Links zu verschiedenen Dokumentarfilmen.
In den Kirchen werden Sie die Fastenagenda zum Mitnehmen finden.

Bekanntes und Neues für Ihre Agenda

  • In einer zweisprachigen Messe zum Aschermittwoch starten wir am 2. März, um 18.30 Uhr, in Christ-König in die Fastenzeit.
  • Am Sonntag, 6. März, sind wir um 17 Uhr zu einer zweisprachigen ökumenischen Feier in die Reformierte Kirche eingeladen, mit anschliessender Suppe.
  • Besonders freuen wir uns auch dieses Jahr auf die Besinnungsfeier, welche die Bildungskommission vorbereitet. Herzliche Einladung am Sonntag, 27. März, 17 Uhr, in St. Paul.
  • In vielen Pfarreien findet in diesem Jahr wieder eine Fastensuppe statt. An den Dienstagen wird zusätzlich auf dem Python-Platz beim Rondell eine Fastensuppe ausgegeben. Am 8. März wird diese durch unser Mittagstisch-Team angeboten. Alle Angaben finden Sie im Februar Pfarrblatt.
  • Der Rosenverkauf findet am 26. März auf dem Samstags-Markt in der Reichengasse statt.

Meine eigene Energiebilanz
Nebst dem Wissen um Stromerzeugung und Energieverbrauch regt die Kampagne 2022 auch dazu an, der ganz persönlichen Energiebilanz Beachtung zu schenken:

  • Wo verschwende ich Energie, produziere Leerlauf und eigene Unzufriedenheit?
  • Wofür setze ich meine Energie mit Freude ein?
  • Gelingt es mir abzuschalten oder bin ich ständig unter Strom?
  • Welchen Netzen verhelfe ich zu Stabilität?
  • Was bringe ich in Bewegung, zum Leuchten?
  • Was gibt mir Kraft, wo tanke ich auf?

Fastenzeit 2022 – 40 Tage, in denen uns ein Licht aufgehen kann!

Bettina Gruber