Fastenkampagne: Klimagerechtigkeit jetzt!

Die ökumenische Kampagne 2023 stellt das Recht auf Nahrung, die Produktion der Nahrungsmittel und unsere Ernährungsgewohnheiten in den Mittelpunkt. Klimaextreme wie starke Niederschläge, die Überschwemmungen verursachen, Wirbelstürme, Dürreperioden bedrohen den Anbau von Nahrung, verursachen Ernteausfälle und beschneiden letzten Endes das Recht auf Nahrung. Es trifft vor allem die Menschen, die am wenigsten zur Klimaerhitzung beitragen. Wie aktuell die extreme Dürre in Ostafrika zeigt, leiden sie ganz besonders.

Klimagerechtigkeit ist auch in diesem Jahr das Oberthema der ökumenischen Kampagne. Das diesjährige Thema ist das dritte in diesem Vierjahreszyklus und dauert vom 22. Februar 23 bis zum 9. April 23. (Klima-)Gerechtigkeit ist ein urchristlicher Wert, eine ureigene Haltung. Gottes Schöpfung ist uns Menschen anvertraut. Wir sind angehalten, dazu Sorge zu tragen und Verantwortung zu übernehmen. Die Klimaerhitzung ist untrennbar mit dem Armutsproblem verknüpft. Papst Franziskus sagt in seiner Enzyklika „Laudato si” eindrücklich: „Wir brauchen eine neue universale Solidarität. [….] Alle können wir als Werkzeuge Gottes an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten, ein jeder von seiner Kultur, seiner Erfahrung, seinen Initiativen und seinen Fähigkeiten aus.”¹

Im Jahr 2023 liegt der Schwerpunkt der Kampagne bei der Agrarökologie, mit Fokus auf Ernährung und Produktion von Nahrungsmitteln. Die Art und Weise, wie wir heute Lebensmittel produzieren, ist für mehr als ein Drittel der schädlichen Treibhausgase verantwortlich. Teile der Landwirtschaft – insbesondere die intensive und industriell ausgerichtete – tragen stark bei zur Verursachung von Klimagasen. Ein Wandel hin zu einer ressourcenschonenden, umweltfreundlicheren Landwirtschaft und einem lokalen, saisonalen Konsum hilft mit, die Treibhausgasbilanz von Ernährung und Produktion zu verbessern.

Zur Kampagne gibt es auch ein neues Hungertuch, geschaffen von Emeka Udemba. Er lebt und arbeitet in Freiburg im Breisgau und stammt aus Nigeria. Überlegungen und Hintergründe zum neuen Hungertuch sowie die Impulse der Theologin Jacqueline Keune finden sich auf: www.sehen-und-handeln.ch/hungertuch

Mirjam Koch, Fachstelle Katechese defka